top of page

EMDR/Traumatherapie
in Koblenz

Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie konnte ich wertvolle Erfahrung in der Behandlung von Typ-I-Trauma (einmalige traumatische Erfahrungen) bzw. Typ-II-Traumata (häufig andauernde oder sich wiederholende traumatische Erlebnisse), aber auch verschiedenen dissoziativen Störungen (z. B. dissoziative Amnesie, dissoziative Fugue, Multiple Persönlichkeitsstörung) sammeln.

Image by Ehimetalor Akhere Unuabona

Neben dem Aufbau einer vertrauensvollen und tragfähigen therapeutischen Beziehung erfolgt – nach der Anamnese, Diagnostik und Behandlungsplanung – die Stabilisierung und Vorbereitung mittels Psychoedukation und ausgewählter Techniken. 

 

Anschließend folgt die Verarbeitung der traumatischen Erfahrung mittels der EMDR-Methode (Eye Movement Desensitization and Reprocessing von Shapiro) oder anderen Traumatherapie-Methoden wie der Narrativen Expositionstherapie (Schauer et al.), Prolongierten Exposition (Foa et al.), Cognitive Processing Therapy, Schematherapie oder anderen Techniken. In diesem Zusammenhang können – wenn erforderlich – auch Orte aufgesucht werden, um so Ängste und das damit verbundene Vermeidungsverhalten zu reduzieren.

 

Nach der Verarbeitung der traumatischen Erfahrung(en) folgt die Integrationsphase, bei der es u. a. um die Einordnung des Erlebten in die persönliche Lebensgeschichte geht. Dabei stellen Trauer, Überprüfung der aktuellen Lebenssituation und Neuorientierung zentrale Bestandteile dar. Zur Neuorientierung gehört auch eine Neubewertung von erlittenem Schmerz, Verzweiflung und Gefühlen wie Scham, Schuld, aber auch Ärger/Wut.

EMDR

Zur Behandlung von Traumafolgestörungen entwickelte Dr. Francine Shapiro 1987 diese Psychotherapieform. Mittels der EMDR-Methode (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) können Traumafolgestörungen behandelt werden. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet. 2006 hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

 

Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR sich bis zu 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet fühlen – und das bereits nach wenigen Sitzungen (Marks et al., 1998; Shapiro, 2014; van der Kolk et al., 2007).

Ein zentrales Element der EMDR-Behandlung ist die Nachverarbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation. Dabei folgt die Patientin bzw. der Patient beispielsweise den Fingern der Therapeutin bzw. des Therapeuten mit den Augen, während die Hand abwechselnd nach links und rechts bewegt wird. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten. Anzumerken ist, dass neben der visuellen Stimulation auch weitere Stimulationsarten existieren, die – je nach Notwendigkeit – zum Einatz kommen können. 

bottom of page